Zu dieser Frage diskutierten GOL-Gemeinderatskandidat*innen mit Bürger*innen in der eingerichteten PARKoase in Endersbach. Die Park- und Verkehrssituation ist in vielen Ortsteilen in Weinstadt angespannt. Wir brauchen innovative Konzepte, um gleichberechtigte Lösungen für Fußgänger, Radelnde, ÖPNV und Autofahrende zu finden.
Die GOL will den Fußgänger- und Radverkehr weiter fördern, damit unsere Ortsmitten behaglicher werden. Zahlreiche Beispiele zeigen, dass in verkehrsberuhigten Fußgängerzonen bessere Umsätze erzielt werden. Kunden, die zu Fuß unterwegs sind, können in die Schaufenster schauen, shoppen oder gemütlich ins Cafe sitzen, um Freunde und Bekannte zu treffen. Kunden, die direkt vor dem Geschäft parken, fahren schnell wieder weg.
Ein gutes Beispiel ist die spanische Kleinstadt Pontevedra, die Autos weitgehend aus der Innenstadt verbannt hat. Nach anfänglichen Protesten profitieren mittlerweile die Einzelhändler davon, dass mehr Kunden vorbeikommen. Einwohner und Touristen genießen die Aufenthaltsqualität und auch die bessere Luft und geringere Lärmbelastung. Das Konzept „Shared Space“, was so viel bedeutet wie „Raum für alle“, könnte unserer Ansicht nach Entlastung für alle Verkehrsteilnehmenden in den Ortsmitten Weinstadts bringen. Gleichzeitig wird die Aufenthaltsqualität erhöht und Begegnungszonen geschaffen, was dem Einzelhandel zu Gute kommen kann.
Klimaschutz wollen wir kommunal umsetzen und den öffentlichen Nahverkehr in Weinstadt flexibler und bürgerorientierter gestalten. Eine zukunftweisende Lösung ist das Projekt EcoBus vom Max-Planck-Institut. Der EcoBus transportiert – anders als Rufbussysteme –als flexibler Zubringer Fahrgäste zum etablierten Nahverkehrsnetz, wodurch der öffentliche Nahverkehr gestärkt und nicht geschwächt wird (www.ecobus.jetzt). Menschen werden dort abgeholt, wo sie zusteigen möchten und der EcoBus bringt sie genau zum Ziel.